Kleve (RP). Am St.-Antonius-Hospital wurde gestern der erste Spatenstich für den Teilneubau gesetzt. Als Anbau entsteht dort ein neues Bettenhaus. Fertigstellung ist in vier Jahren. Langfristig Abriss des alten Gebäudes geplant
Es war nur ein Häufchen Erde, das gestern Dr. Peter Enders, Hauptgeschäftsführer der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK), mit seinem Spaten bewegte. Doch wurde damit eine Baumaßnahme begonnen, die in der Geschichte des Krankenhausverbundes ihresgleichen sucht: Das St.-Antonius-Hospital Kleve erhält für 35 Millionen Euro einen Teilneubau.
Beim Spatenstich (v.l.) Bürgermeister Theo Brauer, Propst Johannes Mecking, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Stibi, Architekt Harald Klösges und Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Enders. Foto: Gottfried Evers
Auf einer Grundfläche von 12 300 Quadratmetern entsteht als Anbau ein Haus mit 287 Betten. Der Teilneubau befindet sich im Park des Krankenhauses. Das Bettenhaus ist als Karree konzipiert und umfasst einen Lichthof. Es wird zwischen den bestehenden OP-Trakt und den Mitarbeiterparkplatz gebaut. Die Krankenzimmer befinden sich in der Regel im äußeren Gebäudebereich; die Dienstzimmer, Büros und Arbeitsräume werden innenliegend untergebracht. Es entsteht eine neue Zufahrt für Rettungswagen und Anlieferungen in das Untergeschoss des neuen Gebäudes. Die Anbindung an den Friedrich-Ebert-Ring wird über eine breite Rampe erfolgen.
Die überwiegende Anzahl der Zimmer verfügt jeweils über drei Betten und sollen großzügig geschnitten und modern ausgestattet werden. Jedes Drei-Bett-Zimmer erhält ein eigenes Bad. Bislang war es so, dass sich sechs Patienten in zwei Zimmern ein Bad teilen mussten. Dann gibt es noch Ein- und Zweibettzimmer, die Hotelstandard versprechen. Zu jedem dieser 48 Zimmer auf der Wahlleistungsstation gehört ein eigenes Komfortbad.
Die Stationen sind L-förmig angelegt, der Pflegestützpunkt befindet sich dabei im Winkel. Die Patientenaufnahme erfolgt in zwei getrennten Bereichen für Notaufnahmen und geplante Aufnahmen. Die Anzahl der Betten ist mit 367 gleich geblieben, doch ergibt sich durch den Neubau mehr Platz im Hospital. Und der wird so genutzt: Die Notfallambulanz wird von 200 auf 600 Quadratmeter vergrößert und erhält zudem einen eigenen Computertomographen sowie mehrere Eingriff- und Untersuchungsräume. Der Bau des neuen Bettenhauses erfolgt in drei Abschnitten. Der zweite ist der Abriss des alten Bettenhauses.