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Lebenshilfe-Neubau soll 2024 fertig werden

An der Wagnerstraße entsteht ein ambulantes inklusives Wohnquartier. Das soll auch Bürgern offenstehen.

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Das Luftbild zeigt: So fügt sich das neue Wohnquartier in die bisherige Wohnbebauung an Wagner- und Beethovenstraße ein. RP-Foto: Markus van Offern

KLEVE | Es war eine bunte Truppe, die Geschäftsführer Stephan Brockschmidt und Friedhelm Bucksteeg vom Vorstand begrüßen konnten. Der Neubau der Lebenshilfe an der Wagner in Kleve kommt sichtbar voran. In einer kleinen Feierstunde mit Verantwortlichen, Freunden und den künftigen Bewohnern konnte nun Richtfest gefeiert werden. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das zweite Quartal 2024 geplant.

In Kleves Oberstadt entstehen drei barrierefreie Wohngemeinschaften für jeweils sechs Personen mit Teilhabe und Pflegebedarfen, neun inklusive, ebenfalls barrierefreie und zum Teil rollstuhlgerechte Appartements zwischen 45 und 65 Quadratmetern Größe sowie weitere frei finanzierte Wohnungen. Im Staffelgeschoss sind zusätzlich noch sieben barrierefreie Mietwohnungen mit Größen zwischen 60 und 110 Quadratmetern sowie mit großen Dachterrassen vorgesehen. In der Tiefgarage des Gebäudes gibt es 18 Autostellplätze. Außerdem können dort E-Bikes abgestellt und aufgeladen werden. Ein sonniger und geschützter Innenhof soll mit heimischen und insektenfreundlichen Pflanzen gestaltet werden. Geplant ist das gesamt Objekt im energetischen KFW-55 Standard EE. In Gebäudetechnik übertragen heißt das, dass der Einsatz von Luftwärmepumpen mit solarer Warmwasserunterstützung auf Dachflächen kombiniert wird.

Spatenstich war bereits im Januar 2022. Also wurde auch das Bauvorhaben durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre getroffen: drastische Preiserhöhungen, Lieferkettenprobleme. „Uns war aber von Anfang klar, dass wir den Neubau mit allen Mitteln fertigstellen wollten“, sagte Friedhelm Bucksteeg. Das ausführende Architekturbüro ist Völling aus Goch. Insgesamt entstehen etwa 3300 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche. Die Investitionssumme umfasst etwa 9,3 Millionen Euro, vom Land NRW gibt es ein Förderdarlehen von mehr als 4,6 Millionen Euro.

Die Lebenshilfe beteiligt sich seit 2018 an der von der Stadt Kleve initiierten Quartiersentwicklung, die von der Hochschule Rhein-Waal wissenschaftlich begleitet wird. Im Rahmen des Forschungsprojektes konnten sich die Bewohner des damaligen Wohnhauses an der Wagnerstraße zu ihren Vorstellungen von Leben und Wohnen äußern. Auch diese Ergebnisse sind in die Planungen des Neubaus eingeflossen. Das ambulante inklusive Wohnquartier Wagnerstroße soll auch allen Bürgern zwischen Merowingerstraße, Linden-, Hoffmann- und Königsallee für Begegnung und Austausch offenstehen.