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Feuerwehrgerätehaus Wissel kostet 3,2 Millionen

Kalkar baut neue Feuerwehrgerätehäuser in seinen Dörfern. In Wissel soll die Jugendfeuerwehr der Stadt mit einziehen.

Feuerwehrleute, beteiligte Unternehmen und Vertreter der Stadt freuen sich, dass es losgeht in Wissel. RP-Foto: Anja Settnik

 

KALKAR-WISSEL | Nach und nach sind sie an der Reihe, die Neubauten für die Feuerwehr in Kalkars Ortsteilen. Und die Bürger schauen mit Argusaugen, wer da was „bekommt“, weiß Bürgermeisterin Britta Schulz. Dass das Gerätehaus in Wissel großzügiger und damit natürlich auch teurer wird als zum Beispiel das in Appeldorn, habe aber Gründe: Zum einen wird Wissel auch die Heimat der städtischen Jugendfeuerwehr, die sich bislang in Niedermörmter traf und übte. Der zweite Grund ist einer, den die Stadt Kalkar nicht beeinflussen kann: „Wir haben seit 2015 eine Preissteigerung im Baubereich von 50 Prozent“, sagt Thomas Mülling, Leiter des Gebäudemanagements. Entsprechend wird der Neubau (mindestens) 3,2 Millionen Euro kosten, gerade mal 400.000 Euro gibt es an öffentlicher Förderung von Land und Bund.

Eine ziemlich große Fläche ist es, die für das Gebäude zur Verfügung steht. Wobei die Größe relativ ist; die Vertreter des Planungsbüros Bautec betonten, je weiter die Planung vorangeschritten sei, desto schneller sei die vermeintlich großzügige Fläche geschmolzen. Es gibt ja hohe Anforderungen an solche öffentlichen Einrichtungen: Umkleiden und Sanitärbereiche mit Schwarz-Weiß-Trennung, Schulungs- und Sozialräume, dazu die Fahrzeughalle, die hinter drei Toren vier Fahrzeuge aufnehmen muss. „Wir hätten auf keinen Quadratmeter verzichten können“, versicherte Geschäftsführer Bernd Wagener.

Das Feuerwehrgerätehaus Wissel ist ausgelegt für 50 Feuerwehrfrauen und -männer und 28 Jugendliche, die in ihre Fußstapfen treten sollen. Gruppenführer Markus Leukers und Stadtbrandmeister Roland Matenaers sind sehr froh über die künftigen Möglichkeiten am Standort. Noch bis Herbst 2023 müssen die Wisseler Wehrleute mit dem alten Gebäude an der Schule zurecht kommen. Mit der Öffentlichkeit wollen sie jetzt aber schon mal den Abschied von den alten Räumen feiern: „Wir laden zum Tag der schließenden Tür am 2. Oktober ab 14 Uhr ein“, so Leukers. Gegrilltes, Getränke und Kinderspaß werden im Angebot sein.

Auch der Tiefbau ist heute aufwendiger als früher, weiß die Geschäftsführung von Siebers. Der Bagger hat schon ordentlich Untergrund weggeschaufelt, denn ein Bodengutachten hat ergeben, dass die Statik hohe Anforderungen an den Untergrund hat: Er muss mit reichlich Sand und Schotter verdichtet werden, bevor draußen gepflastert und die Bodenplatte gegossen wird. Viel Aufmerksamkeit sei dem Energiesparen gewidmet worden: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie eine Photovoltaikanlage werden eingebaut, insgesamt handelt es sich um ein Effizienzgebäude 40 EE nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Da die Gebäudebereiche getrennt sind, kann die Fahrzeughalle unbeheizt bleiben, während im Sozialtrakt 20 Grad auch im Winter vorgesehen sind.

Auch die Freianlage wird professionell angelegt, die Firma Geo3 aus Bedburg-Hau wird sich darum kümmern. A propos Bedburg-Hau: Gemeinsam mit der Nachbarkommune ist man im Zuge interkommunaler Zusammenarbeit dazu gekommen, in Huisberden ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus zu planen. Nach Auskunft von Gruppenführer Ulrich Baumann wird es Ende Oktober in Dienst gestellt, das bisherige Gerätehaus in Emmericher Eyland wird aufgegeben. Die beiden Fahrzeuge für die Löschgruppe Huisberden / Emmericher Eyland / Bylerwardstellt Kalkar, das Gebäude bezahlt Bedburg-Hau.