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Baustart für den neuen Edeka-Markt

Blick aus der Luft auf das Gelände: Aus dem Sportplatz ist ein Bauplatz geworden. (RP-Foto: Evers))

Die Firma Brüggemeier errichtet ein neues Lebensmittelgeschäft in Winnekendonk auf dem alten Sportplatz. Auch die Verwaltung wird dort untergebracht. Eröffnung soll im September 2022 sein.

Von Sebastian Latzel
 

WINNEKENDONK | Jetzt ist es nicht mehr zu übersehen. Die Bauarbeiten für den neuen Edeka-Markt von Brüggemeier haben in Winnekendonk begonnen. Ein großes Schild zeigt, wie das Geschäft nachher aussehen wird, direkt dahinter sind die Bagger im Einsatz, um den Boden herzurichten, damit mit den Arbeiten für die Fundamente begonnen werden kann.

Wie mehrfach berichtet, soll auf dem früheren alten Sportplatz vom SV Viktoria Winnekendonk gewissermaßen die neue Firmenzentrale von Brüggemeier entstehen. Hier wird nämlich neben einem Markt von rund 1200 Quadratmetern auch die Verwaltung des Unternehmens gebaut, dessen Wurzeln in Winnekendonk liegen.

Für das Projekt fehlte zum Schluss nur noch das Okay von der Behörde StraßenNRW. Denn für den geplanten Umbau der Kevelaerer Straße ist eine Verwaltungsvereinbarung nötig. Darin geht es vor allem um die Zufahrt von der Kevelaerer Straße zum künftigen Edeka-Markt. Diese Vereinbarung ist inzwischen unterschrieben und damit die letzte Hürde genommen.

Ziel von Brüggemeier war, den neuen Markt im Mai 2022 zu eröffnen. Dann läuft nämlich der Mietvertrag des bestehenden Geschäfts einige hundert Meter weiter in Winnekendonk aus. Doch es steht bereits fest, dass der Termin nicht eingehalten werden kann.

Denn wegen der Corona-Pandemie ist es schwieriger Material für den Bau zu bekommen. Das betrifft auch das Projekt in Winnekendonk, hier fehlt es an Material für das Dach. Aktuell geht man bei Brüggemeier davon aus, dass die Eröffnung des neuen Marktes im September 2022 erfolgen kann. Der Mietvertrag für das bestehende Geschäft an der Kevelaer Straße ist daher bis Ende September verlängert worden.

Ziel ist, dass der Übergang und Umzug möglichst zeitgleich erfolgen. Der bestehende Markt in Winnekendonk entspricht nicht mehr den modernen Ansprüchen. Eigentlich müsste dort die gesamte Kühltechnik ausgetauscht werden. Eine Investition, die in einem alten Markt nicht rentabel sei. Der aktuelle Markt ist etwa ein Drittel kleiner als das neue Objekt.

Der neue Markt soll eine Zufahrt über die Kevelaerer Straße bekommen, die Anlieferung des Supermarktes soll über den Heiligenweg erfolgen. Dort wird es auch eine kleine Mauer als Lärmschutz zur Wohnbebauung geben. Für die Zufahrt von der Kevelaerer Straße muss die Bushaltestelle etwas versetzt werden, zudem wird der Bürgersteig barrierefrei umgebaut.

Neben dem neuen Brüggemeier-Markt ist auf dem früheren Sportplatz auch Platz für Wohnbebebauung. Auch dafür hat die Stadt mit einem Bebauungsplan den Weg frei gemacht. Aus Richtung Kevelaer wird vor dem neuen Markt eine Stichstraße in das Gebiet führen. Ein Name ist schon gefunden: Viktoriaweg in Ablehnung an Viktoria Winnekendonk.

Rechts und links am neuen Weg ist Platz für Häuser. Die Straße knickt im weiteren Verlauf nach links ab und führt auch an Grundstücken an der Gartenstraße vorbei, die ebenfalls Bauland werden. Dort könnten auch neue Häuser entstehen.

Der Viktoriaweg wird als Sackgasse mit Wendehammer ausgebaut, Radler und Fußgänger können von dort allerdings zum Heiligenweg durch. Insgesamt könnten auf dem Areal etwa 15 bis 20 Wohneinheiten entstehen. Eigentümer des größten Teils der Fläche ist die Kirche. Die Grundstücke für die Häuser sollen in Erbpacht vergeben werden. Das Gelände für den Markt hat Brüggemeier gekauft.

Als Ersatz für den Sportplatz soll Viktoria Winnekendonk einen Kunstrasenplatz bekommen, der gerade im Bau ist. Zudem gibt es Container am Viktoria Sportpark am Ortsausgang als provisorische Lösung zum Umkleiden als Ersatz für das Gebäude, das am alten Sportplatz abgerissen wurde.

Mit dem alten Platz verbinden sich für den Verein viele Erinnerungen. Daher hatten viele Sportler am Bauzaun Zettel, Fotos und Erinnerungsstücke hinterlassen.